Taekwondo zur Selbstverteidigung/Selbstbehauptung
Die jahrtausende zurückreichenden Wurzeln des Taekwon-Do liegen in der waffenlosen Verteidigung gegen Angreifer. Auch wenn für die meisten Menschen der Alltag heutzutage nicht mehr die Gefahr birgt Opfer von kriegerischen Angriffen zu werden, ist die Selbstverteidigung nach wie vor ein Hauptbestandteil des Taekwon-Do. Unter der koreanischen Bezeichnung Hosinsul (auch Hosin-Sul) werden dabei die spezifischen Fähigkeiten wie Block-, Hebel- und Fixierungstechniken zusammengefasst, die im Traditionellen Taekwon-Do gelehrt werden. Dabei ist zu beachten, dass nahezu alle Techniken und Bewegungskombinationen, die im Rahmen des Taekwondo-Unterrichts trainiert werden, das Ziel beinhalten, sich gegen Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit zu wappnen. Das beginnt mit dem Training der Reaktionsfähigkeit und des flexiblen Ausweichens, geht über verschiedenste Blocktechniken bis hin zum Niederwerfen, der Fixierung und der Möglichkeit Angreifer effektiv kampfunfähig zumachen. All diese Techniken haben damit einen Selbstverteidigungscharakter.
Fundamental ist stets der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Dieser sieht vor, dass Abwehrmaßnahmen immer in dem Umfang gerechtfertigt sind, wie sie zur Unterbindung oder Beendigung von Angriffen auf die eigene körperliche Unversehrtheit notwendig sind. Analog gilt dies zur Unterbindung von Angriffen auf andere Personen, die gewalttätigen Angriffen ausgesetzt sind.